Wenn man in Amstetten an Gebäck denkt, dann kommt einem ganz schnell der Name „Riesenhuber“ unter, doch viele Leute wissen gar nicht was alles hinter dieser Marke steckt – ein ganzer Familienbetrieb zum Beispiel. Wir wollten uns in diese Richtung etwas fortbilden und haben uns mit dem Juniorchef Florian Riesenhuber getroffen, um mit einigen Fragen aufzuräumen.

Mit welchen 3 Worten würdest du die Firma Riesenhuber beschreiben?

Das ist eine unmögliche Aufgabe – ich brauch schon mindestens 4! Ich würde sagen: Handwerk, Tradition, Familienunternehmen und Regionalität.

Und was kannst du uns wiederum über dich als Unternehmer erzählen?

Die Geschäftsführung hat mein Papa in der 4. Generation inne – und ich übernehme dann die Firma in 5. Generation. Unser Unternehmen wurde 1895 von Karl Riesenhuber gegründet und entsprechend weitergeführt. 1995 erfolgte dann die Übernahme durch meinen Vater und ich bin direkt nach meiner Meisterprüfung in das Unternehmen gekommen. Das war vor mittlerweile 3 Jahren.

Eure Wurzeln lassen sich also über ein Jahrhundert zurückverfolgen. Wie genau ist denn die Bäckerei Riesenhuber eigentlich entstanden?

Ganz ehrlich… Wir wissen das gar nicht so genau. 😊 Was wir wissen ist, dass das Unternehmen in erster Generation unter Karl Riesenhuber bereits eine Bäckerei war, aber nicht, ob er diese von jemand anderem gekauft oder tatsächlich selber gegründet hat.

Meine nächste Frage wäre gewesen, woher der Unternehmensname stammt – aber die Herleitung liegt ja eh auf der Hand.

Karl Riesenhuber war mein Ur-Urgroßvater. Für uns stand es allerdings nie zur Debatte, ein Rebranding für diese Marke durchzuführen. Deswegen hat sich der Name bis heute erhalten.

Wie viele Mitarbeiter:innen hat euer Unternehmen bzw. welche Eigenschaften sucht ihr, wenn ihr neues Personal einstellt?

Wir haben insgesamt 85 Mitarbeiter:innen in unseren 6 Filialen, welche sich um die Gebiete Produktion, Verkauf, Büro und viele mehr kümmern.

Bei neuen Mitarbeiter:innen ist uns Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sehr wichtig. Wichtig ist uns auch, dass die Person Interesse am Beruf bzw. am Produkt hat – man muss ja auch wissen, was man da verkauft. Die Mitarbeitersuche gestaltet sich momentan schwierig, aber zum Glück können wir im Endeffekt alles bewältigen.

Gibt es ein Produkt oder eine Dienstleistung, die du besonders hervorheben möchtest?

Klar! Und zwar unseren Drive-In beim Standort in Mauer. Die Idee dazu stammt von unserem Innenarchitekten und mir. Ziemlich praktisch, weil man nicht mal mehr aussteigen muss um an gutes Gebäck zu kommen.

Produkttechnisch möchte ich ein wenig mehr hervorheben. Sehr lecker ist unser Wachauerbrot mit Sauerteig, das kann ich besonders empfehlen! Aber eigentlich schmeckt alles mit Sauerteig richtig gut. Darüber hinaus gibt’s noch unsere Riesenhuber Krapfen, die auch großartig schmecken und natürlich die Amstettner Torte! Mehr Infos zu unserer Torte gibt es auf unserer Website zum Nachlesen.

Verfolgt ihr eine bestimmte Mission bzw. welche Vision habt ihr vor Augen?

Wir sehen uns als wichtigen Nahversorger für alle Einwohner:innen in Amstetten und Umgebung. Außerdem stehen wir dafür ein, die Regionalität und Nachhaltigkeit zu fördern, indem wir beispielsweise Rohstoffe aus der Umgebung beziehen.

Durch die Wärmerückgewinnung der Öfen in unserem Standort in Mauer können wir ganz nebenbei auch Warmwasser erzeugen, ohne dass wir eine Heizung benötigen. Außerdem haben wir einige Photovoltaikpaneele und kaufen bzw. verkaufen hauptsächlich regional. Daher würden wir unseren ökologischen Fußabdruck auch als sehr gut beschreiben.

Wenn wir schon beim Thema Bürger:innen von Amstetten sind: was gebt ihr deiner Meinung nach der Amstettner Gemeinschaft zurück?

Neben der Tatsache, dass wir ein regionaler Nahversorger sind, kann man sich mit seinen Freunden auch super in unseren Kaffeehäusern treffen. Wir sind auf jeden Fall ein beliebter Treffpunkt und mal ehrlich, wer findet es denn nicht toll, seine Freunde bei einer guten Tasse Kaffee zu treffen?

Und wie würdest du eure Arbeitskultur beschrieben?

Diesmal brauch ich keine 4 Worte, das geht ganz einfach mit zwei: freundlich und respektvoll.

Würdest du, sobald du die Geschaftsführung übernommen hast, etwas verbessern wollen? Oder siehst du dich in 5 Jahren wo anders?

Tatsächlich würde ich nicht wirklich etwas verändern. Wir sind total zufrieden mit der momentanen Situation, da wir ein regionaler Handwerksbetrieb mit einer perfekt passenden Größe sind. Ich würde auch nicht unnötig expandieren, sondern weiterhin ein stabiles Familienunternehmen führen, sodass ich mich auf alle unsere Standorte gleichermaßen konzentrieren und unsere gute Qualität erhalten kann.

Wenn du jetzt ein paar Jahre zurückdenkst und das Unternehmen von damals mit der Bäckerei Riesenhuber von heute vergleichst, was hat sich geändert?

Durch die Langzeitführung hat sie die Qualität massiv gesteigert. Nicht nur hinsichtlich Motivation, auch das Arbeitsklima – im wahrsten Sinne des Wortes – hat sich durch die neue Backstube in Mauer deutlich verbessert.

Zum Abschluss würde ich dann noch gerne zwei Sachen von dir wissen: Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, würdest du dann alles wieder so machen wie bisher? Und gibt es etwas, das du unseren Leser:innen mitgeben möchtest?

Die erste Frage kann ich mit einem ganz klaren Ja beantworten!

Und die Leser:innen würde ich bitten, auf Regionalität und Nachhaltigkeit bei Produkten, die sie einkaufen, zu achten. So können wir gemeinsam den österreichischen Wirtschaftskreislauf erhalten können und die Wertschöpfung bleibt auch in der Region.

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Über den Autor:

Lisa Hammerl

Mitarbeiterin Stadtmarketing Amstetten

Lisa kann man sehr schnell an ihren zwei Signature Phrases „Oh mein Gott“ und „Oida wirklich“ erkennen. Die betont sie nämlich immer in der gleichen Tonlage. Zu ihren Lieblingsgetränken und Grundnahrungsmitteln zählen Gin Tonic und Berliner Luft, was auch ganz gut zu ihrem Lebensmotto „Tu dein Leben genießen!“ passt.

Wir sind übersiedelt!

Neuer Standort:
Stadionstraße 12 | Pölz-Halle Amstetten

 

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