Das „Hofcafé“ ist ein Lokal, das wohl weit über die Grenzen von Amstetten bekannt ist. Dieses befindet sich direkt neben dem beliebten „Mojo“. Was viele vielleicht nicht wissen – der Besitzer ist ein und dieselbe Person: Werner Seifert. Was ihn als Menschen ausmacht, was es mit dem ehemaligen Lokal „Der Keller“ auf sich hat und was sein Lieblingsgetränk ist, hat er uns im persönlichen Interview verraten.

Danke, dass du dir heute Zeit genommen hast! Zu Beginn würde ich dich bitten, dass du dich kurz unseren Leser:innen vorstellst.

Hey, ich bin der Werner Seifert, bin 52 Jahre alt, habe 2 Kinder (11 und 18 Jahre) und bin eigentlich gelernter Zuckerbäcker. Gebürtig bin ich Salzburger, bin aber in Wien aufgewachsen und hab dort auch meine Frau kennengelernt. Außerdem liebe ich das Klettern. Dazu brauch ich auch nicht wirklich einen Berg. Solange es eine Kletterwand gibt, die ich hinaufklettern kann, bin ich wunschlos glücklich! Ich bin auch bei den Naturfreunden Amstetten Übungsleiter, das heißt ich mache Kurse für Jung und Alt. Wir wohnen jetzt seit 11 Jahren in einem Haus in der Nähe des Hofcafé, damit wir kurze Wege zur Arbeit haben und sind froh hier nun ein Café und eine Bar zu haben.

Zurück zum Beginn deiner Karriere: wie war dein Einstieg in die Gastronomie?

Naja, eigentlich bin ich ja eben gelernter Zuckerbäcker und habe in Wien in der Branche gearbeitet. Irgendwann habe ich dann meine Frau kennengelernt und wir sind öfter nach Amstetten gekommen. Dadurch, dass wir aus Wien die großen Discos kannten hat es uns in Amstetten schon an „Fortgehmöglichkeiten“ gefehlt und wir haben uns dann dazu entschlossen selbst etwas aufzumachen.

Das war dann das berühmt-berüchtigte Lokal namens „Der Keller“, oder?

Ja, genau! Das war damals in der Schmidlstraße. Wir haben es gekauft und von Grund auf erneuert. Es wurde auch wirklich sehr gut besucht, unter anderem weil es bei uns jeden Freitag eine Liveband gab. Pro Jahr waren rund 50 Livebands bei uns. Als Wiener in Amstetten eine Bar aufzumachen ist nicht einfach, aber es hat alles geklappt und darüber sind wir sehr froh. Leider haben wir dann trotzdem nicht fortgehen können, da wir ja dann immer arbeiten mussten.

Und wie kam es dann zum Hofcafé und Mojo?

Im Jahre 2000 haben wir uns dazu entschlossen unsere Familie zu vergrößern und wollten deshalb auch weg von der Nachgastronomie. Schließlich sind wir in die Wiener Straße gezogen und haben unser erstes Kaffeehaus, besser bekannt als „Hofcafé“, eröffnet. Ein Jahr später, also 2001, kam dann auch unsere Bar namens „Mojo“ dazu. 2007 wurde das Lokal dann auch nochmal groß umgebaut. Neben meiner Frau und mir arbeiten derzeit noch zwei tolle Kellner:innen in unserem Betrieb – Bettina und Daniel.

Was ist dein Lieblingsessen und was dein Lieblingsgetränk?

Tatsächlich gehe ich sehr gerne japanisch und indisch essen. Das ist natürlich in Amstetten etwas schwieriger, darum sind wir auch oft in Linz unterwegs. Getränketechnisch lass’ ich mich gerne auf einen Gin Tonic ein. Egal ob bei uns im Hofcafé oder anderswo, sie schmecken mir eigentlich immer. Außerdem bin ich eher der Bier- als der Weintrinker.

Als Gastronom hast du bestimmt schon viel gesehen und erlebt. Was war dein bisher schrägstes Erlebnis?

Einmal wollte uns ein etwas angetrunkener Herr das Hofcafé um 30 Millionen Euro abkaufen – aus dem Deal ist aber nichts geworden.

Ein schräges und zugleich schönes Erlebnis war unser Kabarettabend, bei welchem unter anderem Dirk Stermann und Thomas Maurer bei uns auftraten. Wir haben das organisiert, da Livemusik bei uns generell nicht erlaubt ist. Daher haben wir etwas gesucht, das nicht laut und trotzdem interessant ist. So kamen wir zu dieser Idee. Bei Gelegenheit wird das auch mal wiederholt.

Falls das mit dem „Hofcafé/Mojo“ nichts geworden wäre, was wärst du dann heute beruflich?

Grundsätzlich glaube ich, dass ich als Zuckerbäcker weitergearbeitet hätte. Wenn ich früher meine Leidenschaft zum Klettern entdeckt hätte, dann hätte ich mich wohl darauf spezialisiert. Kletterinstruktor oder ähnliches wäre ich schon auch sehr gerne geworden.

Was macht deine beiden Lokale zu etwas besonderem?

Die bunte Mischung an Gästen, die das Hofcafé besuchen, das Mojo direkt nebenan und die wunderbare Stimmung in unserem überdachten Hof. Das ist sehr kommod, da man bei Regen immer noch „safe“ ist und draußen sitzenbleiben kann. Für mich ist aber das Wichtigste das familiäre Klima im Team!

Jetzt müssen wir ganz neugierig sein: gibt es Zukünftspläne für das Hofcafé/Mojo? Wie sieht’s in den nächsten 10, 20, 30 Jahren aus?

Mein Traum: bald in Pension gehen und das Leben in vollen Zügen genießen! Mal schauen ob eines meiner Kinder die Lokale dann übernehmen möchte, aber so sehen die aktuellen Pläne aus.

Gibt’s noch ein paar letzte Worte, die du noch loswerden möchtest?

Grundsätzlich finde ich es an Amstetten toll, dass es so eine gute Zuganbindung gibt und man überall relativ rasch hinkommt. Amstetten ist einfach eine nette Stadt und wir sind froh, dass wir hier Fuß fassen konnten. Auf jeden Fall würde es uns freuen, wenn DU uns schon bald besuchen kommst. 🙂

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Über den Autor:

Florian Brandstetter

Praktikant Stadtmarketing Amstetten

Wie durch Magie hat Florian immer das neueste iPhone am Start. Wie das geht? Es wird gemunkelt, dass es an seiner Tätigkeit als professioneller Zauberer liegt und er sich die Produkte einfach direkt aus dem Apple Store rauszaubert.

Wir sind übersiedelt!

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