Diesmal dreht sich alles um Eishockey! Für ein paar interessante Einblicke in diese Sportart habe ich drei Gäste befragt – allesamt vom Verein ECU Amstettner Wölfe: Andreas Friedl, Nachwuchsleiter und Spieler/Kapitän der Amstettner Kampfmannschaft, Stephan Maurer, Finanzbeauftragter im Verein, Vater von drei Nachwuchsspieler:inen und selbst Spieler in der Hobbymannschaft und Matthias Schwab, welcher die Funktion des sportlichen Leiters innehat und Spieler als auch Trainer der Kampfmannschaft ist.

Beginnen wir mit ein paar Fragen zu eurer Person: Seit wann seid ihr im Eishockeyverein tätig und wie hat eure Begeisterung für den Sport begonnen?

Matthias: Nach Beendigung meiner Profi-Eishockeykarriere im Jahr 2011 kontaktierten mich Andreas und Dieter und überzeugten mich, die Schlittschuhe für die Amstettner Wölfe zu schnüren. Bis heute macht es mir unheimlich viel Spaß, mit den Jungs am Eis zu stehen.

Andreas: Bei uns in der Familie wurde schon immer Eishockey im Fernsehen oder live in den jeweiligen Eishallen geschaut. Wie dann Christian Kresse im Jahr 1994 die erste Versammlung zur Gründung eines Eishockeyvereins in Amstetten organisierte, war die ganze Familie natürlich aktiv mit dabei. Seit diesem Zeitpunkt – da war ich 10 – ist Eishockey aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken.

Stephan: Meine Kinder sind vor ca. 4 Jahren über einen Kindereislaufkurs erstmals mit Eishockey in Kontakt gekommen und seither extrem begeistert. Bei einem Eltern-Kinder-Match konnte ich dann den Sport ausprobieren und seitdem bin ich selbst aktiver Spieler in der Hobby-Mannschaft.

Was macht euch persönlich am Eishockeyspielen am meisten Spaß?

Matthias: Mit dem Team ein Ziel zu verfolgen und dafür alles zu geben. Wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen.

Andreas: Als Spieler liebe ich vor allem den Zusammenhalt der Mannschaft. Als Nachwuchstrainer begeistert mich die Freude und der Spaß, den die Kinder bei jedem einzelnen Training an den Tag legen. Und natürlich die Entwicklung, die sie dabei in sportlicher und menschlicher Sicht hinlegen.

Stephan: Als Vater von drei begeisterten Eishockey-Cracks gefällt mir besonders die Begeisterung der Kinder für den Sport bzw. für die eigene Mannschaft und der Teamspirit!

Wie oft pro Woche finden Trainings der unterschiedlichen Teams und Altersklassen statt?

Matthias: Aufgrund der Pandemie und der damit verbundenen Unterbrechung der Meisterschaft trainieren wir in der Kampfmannschaft „nur“ zweimal in der Woche.

Andreas: Im Nachwuchs haben wir jeden Montag, Mittwoch und Samstag Training. Da der normale Meisterschaftsbetrieb in den Nachwuchsklassen leider ausgesetzt wurde, probieren wir zusätzlich Freundschaftsspiele in allen Altersklassen zu organisieren.

Stephan: In der Hobby-Mannschaft haben wir regelmäßig ein Training pro Woche, am Saisonanfang trainieren wir auch öfters.

Wie schafft ihr es, euren Beruf und ein so zeitintensives Hobby zu vereinbaren?

Matthias: Es ist nicht immer leicht alles unter einen Hut zu bekommen, aber ein stressiger Tag ist nach einem Training oder Spiel oft wieder vergessen.

Andreas: Ich habe das Glück einer selbständigen Tätigkeit nachzugehen, dadurch kann ich mir meine Zeit etwas leichter selbst einteilen. Ab und zu werden die Wochen aber ziemlich kurz und stressig. Die Arbeit mit den Kindern und das eigene Mannschaftstraining entschädigen aber dafür.

Stephan: Die Vorstands-Tätigkeiten bei so einem großen Verein sind umfangreicher als man glauben möchte. Wenn man dann auch noch einen zeitlich anspruchsvollen Beruf hat, sind die Anforderungen ans eigene Zeitmanagement manchmal recht hoch.

Wodurch zeichnet sich das Training beim Eishockey und die Sportart an sich besonders aus?

Matthias: Eishockey wird oft als „brutaler“ Sport völlig falsch wahrgenommen. Nicht umsonst gilt es als schnellster Mannschaftssport der Welt, der sich durch Dynamik, Schnelligkeit, Kraft und vor allem auch Technik auszeichnet. Genau das müssen sowohl die jüngsten als auch die ältesten Eishockeyspieler trainieren.

Andreas: Den Kids versuchen wir diese Fähigkeiten vor allem spielerisch und mit viel Freude zu vermitteln.

Stephan: Und bei der Hobbymannschaft sind überwiegend Spieler tätig, die den Sport als Ausgleich zum Beruf sehen. 

Kommen wir nun zum Verein: Seit wann gibt es den ECU und wie hat er sich entwickelt?

Andreas: Der Verein wurde 1994 von Christian Kresse gegründet. Über die Jahre hinweg hat sich der ECU von einem reinen Hobby-Verein zu einem erfolgreichen Amateur Eishockey-Verein in Österreich etabliert und konnte bereits einige Meisterschaftstitel einheimsen! Wir arbeiten kontinuierlich daran, den Verein sowie unsere Mitglieder zu verbessern und das Vereinsleben optimal zu gestalten.

Stichwort Mitglieder: wie viele hat der Verein im Moment und in welchen Altersklassen seid ihr am stärksten?

Andreas: Wir bieten den Eishockeysport für alle Alters- und Könnerstufen an, egal ob Burschen oder Mädchen. Unser jüngstes aktives Mitglied ist ein Mädchen und 4 Jahre alt, der älteste aktive Eishockeyspieler ist ein junggebliebener 70er-Jähriger – die Begeisterung ist aber gleich hoch. Insgesamt haben wir im Verein 180 Mitglieder, von denen 130 aktiv wöchentlich an den Trainings teilnehmen.

Stephan: Von diesen 130 aktiven Spieler:innen haben wir momentan 65 Kinder und Jugendliche bei uns im Verein, die regelmäßig trainieren und in diversen Altersklassen an Matches und Meisterschaftsspielen teilnehmen.

Was waren bisher die größten Erfolge des Vereins?

Andreas: Im Nachwuchs haben wir in allen Altersklassen über die Jahre zahlreiche Landesmeistertitel sammeln können. Darüber hinaus ist es uns gelungen, dass 8 unserer Spieler für die jeweiligen Nachwuchs-Nationalteams Spiele für Österreich bestreiten durften – unter anderem auch bei Juniorenweltmeisterschaften. Viele unserer ausgebildeten Nachwuchsspieler haben den Sprung in diverse Bundesliga-Vereine geschafften und zahlreiche Spiele in den höchsten Ligen Österreichs absolviert. Mit unserer Kampfmannschaft erreichten wir ebenfalls zahlreiche Landesmeistertitel in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien, sowie die Teilnahme an der österreichischen Eishockeyliga, das ist die dritthöchste Liga Österreichs mit einer nur aus Eigenbauspielern bestehenden Mannschaft.

Wie kann man bei euch Mitglied werden? Welche Eigenschaften muss man als Neueinsteiger:in beim Eishockey mitbringen? Gibt es die Möglichkeit bei einem Probetraining mitzumachen?

Andreas: Wir bieten ein Schnuppertraining für Kinder und Jugendliche von 4 – 16 Jahren an, jeden Montag und Mittwoch um 16:30 Uhr. Wir haben Leihausrüstungen, die man sich kostenlos ausborgen kann. Das Einzige dass du mitbringen solltest, ist der Wille Neues auszuprobieren und gute Laune. Unsere Trainer werden dann alles weiter am Eis erklären.

Stephan: Auch als Erwachsener kann man beim Training der Hobby-Mannschaft, das üblicherweise Donnerstag abends stattfindet, „schnuppern“. Leihausrüstung ist hier ebenfalls vorhanden. Pro Saison kommen auf diese Weise ca. 2-3 neue Spieler zum Verein dazu. Weitere Infos gibt’s auf unserer Website oder auf Facebook bzw. Instagram!

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Über den Autor:

Nina Gumpenberger

Praktikantin Stadtmarketing Amstetten

Tanzen, Reisen und Feiern zählen zu Nina's Hobbies - bei ihren 21 Jahren auch nicht sonderlich überraschend. Wenn sie nicht gerade als "Latina Austríaca" das Tanzbein schwingt, begibt sie sich als Hobby-Schatzsucherin auf die Jagd nach hipper Vintage-Kleidung.

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