Biss, Durchhaltevermögen und Teamgeist. So beschreibt sich der SKU Spieler Arne Ammerer. Aber nicht nur über sich selbst, sondern auch über den „Fußballeralltag“ hat er einiges zu berichten. Du willst wissen, wieviel harte Arbeit wirklich im Profisport steckt? Hier findest du eine Menge spannender Insider und erhältst Einblicke in den Profisportleralltag!

Beginnen wir mit ein paar Fragen zu dir als Person: Woher kommst du, wie alt bist du und was machst du in deiner „fußballfreien“ Zeit?

Mein Name ist Arne Ammerer, ich komme ursprünglich aus Bad Gastein, bin 25 Jahre alt und in meiner fußballfreien Zeit bilde ich mich gerne zu allen möglichen Themen weiter, unternehme aber auch gerne was mit Freunden und Familie.

Wann und wie hast du deine Leidenschaft fürs Fußballspielen entdeckt?

Ich habe mit 5 Jahren schon sehr früh begonnen Fußball zu spielen. Mein Papa, der selbst lang Fußball gespielt hat, hat mich damals schon oft mit auf den Fußballplatz genommen und beim Training der U7 des FC Bad Gastein hat dann meine Karriere begonnen.

Hattest du ein Idol, welches dich in deiner Kindheit/Jugend oder auch jetzt noch motiviert und inspiriert (hat)?

Ich war immer ein sehr großer Fan von Xavi Hernandez, umso mehr freut es mich, dass er jetzt, auch wenn es aktuell eine schwierige Zeit für den Verein ist, zum FC Barcelona als Trainer zurückgekehrt ist. Als Kind schon habe ich gerne die Spiele von Barcelona angeschaut, das war einfach cool anzusehen, wie die damals den Ball laufen gelassen haben.

Was macht dir am Fußballspielen am allermeisten Spaß?

Ich denke es sind viele Faktoren, die den Fußball für mich zum schönsten Sport machen. Zum einen der Teamgeist, dass man gemeinsam an etwas arbeitet und Ziele verfolgt. Zum anderen ist mir beim Sport immer wichtig, dass ein spielerisches Element dabei ist. Ich glaube da spreche ich für viele Fußballer, wenn ich sage, dass ein normaler Grundlagenlauf für einen Fußballer nicht gerade die spannendste Beschäftigung ist. Das merke ich jedes Jahr wieder in der Heimtrainingsphase.

Wo siehst du selbst im Fußball deine persönlichen Stärken und Schwächen?

Ich bin nicht der Spielertyp, der große Kunststücke auf dem Platz macht, sondern spiele eher einen sehr einfachen Fußball. Ich würde auf jeden Fall Zweikampf und meine Mentalität zu meinen Stärken zählen und versuche immer, 100% zu geben und meine Mitspieler zu pushen.

Der Alltag eines Sportlers wird für viele oft weniger als harte Arbeit und mehr als „Traumjob“ angesehen, bei dem man ja „nicht wirklich arbeitet“. Kannst du uns erzählen, wie ein normaler Arbeitstag bei dir aussieht und wie oft ihr pro Woche trainiert?

Natürlich schätze ich mich sehr glücklich, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe und bin dankbar dafür. Dennoch heißt Fußballprofi zu sein nicht, dass man nicht hart arbeiten muss. Die Arbeit sieht einfach ein bisschen anders aus.

Wie mein Arbeitstag aussieht, hängt davon ab, ob 1x oder 2x pro Tag Training ist. Normalerweise stehe ich zwischen 7:00 und 7:30 Uhr auf. Wenn vormittags Training ist, treffen wir uns um 9:00 Uhr und um 10:00 Uhr ist Trainingsbeginn. Danach geht es nach Hause Mittagessen und danach schlafe ich meistens ein wenig. Nachmittagstraining ist dann um 17:00 Uhr. Nach dem Training bin ich dann meistens zwischen 19:00 und 19:30 Uhr wieder zu Hause. Sollte an einem Tag nicht 2x trainiert werden, nutze ich die Zeit meistens, um selbst eine Einheit in der Kraftkammer einzulegen.

Eine normale Trainingswoche in der Meisterschaft sieht so aus, dass wir Montag einmal trainieren, Dienstag 2x, Mittwoch meistens ein etwas lockereres Training, Donnerstag ist das Abschlusstraining fürs Match und am Samstag ist dann, je nachdem wieviel ein Spieler am Spieltag zum Einsatz kam, Regenerations- oder Spielersatztraining. Also 6 Einheiten plus Spiel. In der Vorbereitung sind meistens mehr Trainingseinheiten pro Woche.

Wie bereitest du dich optimal auf ein Match vor? Hast du oder ihr als gesamte Mannschaft ein bestimmtes Ritual oder eine Gewohnheit, die zur Vorbereitung nicht fehlen darf?

Ich bereite mich eigentlich auf jedes Match genau gleich vor. Am Vormittag mache ich meistens ein kleines Aktivierungstraining, wo ich den Kreislauf kurz in Schwung bringe. Mittags gibt es dann bei mir meistens Nudeln. Und dann ist Mittagsruhe, wo ich schon beginne, mich auf das kommende Spiel zu fokussieren. 2 ½ Stunden vorm Spiel esse ich dann meistens nochmal eine Kleinigkeit und dann geht es schon zum Treffpunkt.

So wie in fast jeder Sportart ist auch im Fußball nicht das ganze Jahr über Saison. Kannst du uns grob erzählen, wie dein Jahr so abläuft und wann dir freie Zeit zur Verfügung steht?

Die Fußball Saison beginnt Mitte Juni nach 2-3 Wochen Urlaub mit der Sommervorbereitung. Ende Juli beginnen dann die ersten Pflichtspiele, meistens ist das dann die erste Cup-Runde. Die Meisterschaft geht in der 2. Liga dann bis Ende November, wo dann meistens noch eine Woche nachtrainiert wird und dann geht es in die Winterpause, die für den Profifußball, in der 2. Österreichischen Liga, sehr lange ist. Zu dieser Zeit bin ich meistens zu Hause bin und hole die Zeit, die ich sonst nicht mit meiner Familie und Freunden verbringen kann, nach. Natürlich wird auch in dieser Zeit trainiert, jeder bekommt sein Heimprogramm, welches auch streng kontrolliert wird. Anfang Jänner beginnt dann die Vorbereitung für die Rückrunde, die um den 15. Februar beginnt. Die Meisterschaft endet dann im Mai.

Ich kann mir vorstellen, dass es nicht immer leicht ist, mit dem Leistungsdruck und dem harten Training als Profisportler umzugehen. Hattest du im Zuge deiner Karriere auch Moment, wo du am liebsten alles hingeschmissen hättest?

Natürlich gibt es immer wieder Momente, wo es schwierig ist, aber das ist im Leben überall so. Wenn immer alles nach Plan verlaufen würde, dann könnte man die schönen Momente gar nicht schätzen.

Die Zeit in Ried war, obwohl ich dort zum Profi ausgebildet wurde, nicht ganz einfach für mich. Aber ich bin immer drangeblieben, habe weiter Gas gegeben und in Amstetten passt für mich jetzt wieder alles sehr gut. Ich bin schon der Meinung, dass es auch irgendwann belohnt wird, wenn man nie aufgibt und weiter macht.

Abschließend noch eine letzte Frage: Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, würdest du dich wieder für eine Karriere als Fußballer und beim SKU entscheiden?

Ich bereue meinen Wechsel nach Amstetten keineswegs, ich hatte ein sehr schönes und auch erfolgreiches Jahr in Amstetten und bin guter Dinge, dass das auch in Zukunft so bleiben wird.

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Über den Autor:

Nina Gumpenberger

Praktikantin Stadtmarketing Amstetten

Tanzen, Reisen und Feiern zählen zu Nina's Hobbies - bei ihren 21 Jahren auch nicht sonderlich überraschend. Wenn sie nicht gerade als "Latina Austríaca" das Tanzbein schwingt, begibt sie sich als Hobby-Schatzsucherin auf die Jagd nach hipper Vintage-Kleidung.

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