Wenn man sich nach Feierabend mit Freunden auf einen Absacker trifft, greift man wahrscheinlich schnell mal zum Stadtluft Bier. Oder vielleicht auch zum Gin. Je nachdem, wie anstrengend der Arbeitstag so war. Für all jene, die aber doch lieber leichteren Alkohol bevorzugen, gibt es freudige Nachrichten: die spritzige Alternative in Form des Stadtluft Cider Holunder ist da!
Starten wir gleich mal mit einer fundamentalen Frage: was ist Cider überhaupt? Ist das dasselbe wie Apfelwein oder gibt es da einen Unterschied?
Cider ist in Mitteleuropa ein leichtes Erfrischungsgetränk: ein wenig süß, ein wenig spritzig belebend. Die Basis bilden meist Äpfel, im Mostviertel vor allem Birnen. Zusammengefasst also: süß, spritzig und mit wenig Alkohol. Ideal für den Sommer!
Gibt’s dann auch spezielle Apfel-/Birnensorten, die sich besonders gut für die Produktion eignen?
Grundsätzlich sind alle unsere heimischen Apfel- und Mostbirnensorten für die Herstellung geeignet. Es ist wichtig, auf die richtige Sortenwahl zu achten, wenn ich eine bestimmte Stilistik in meinen Cider-Sorten wiederholen will. Die Rote Pichlbirne bringt z.B. einen intensiven, reifen Birnenduft in der Nase, die Speckbirne wiederum einen vollmundig birnigen Geschmack. Andere Sorten haben wieder etwas herbere Noten, die für einen langen Abgang wichtig sind.
Und ist jeder Cider auch gleichzeitig ein Craft-Cider? Bzw. hat das etwas mit Craft Beer zu tun?
Nein, nicht jeder Cider ist auch Craft-Cider! Es verhält sich hier ganz ähnlich wie beim Craft Beer: das Wort „Craft“ kommt vom englischen „handcrafted“, also handgemacht, und meint, dass etwas Besonderes in kleinen Mengen von Handwerksbetrieben gemacht wird – im Vergleich zu industriellen Produkten, die in großen und immer gleichen Mengen auf den Markt kommen.
Handwerk – ein gutes Stichwort! Das passt nämlich super zu meiner nächsten Frage: Wie kann man sich die Cider-Produktion vorstellen? Was ist dir bei der Herstellung wichtig?
Üblicherweise wird Cider hergestellt, indem Most und Saft in ungefähr derselben Menge gemischt werden (z.B. Birnenmost und Birnensaft). Ich bemühe mich da um eine Harmonie von Süße, Säure und zarten Bitterstoffen. Dann wird das Produkt mit Kohlensäure in Flaschen abgefüllt, wodurch es spritzig schmeckt es. Bei speziellen Sorten kommen noch weitere aromatische Zutaten dazu, wie bspw. Hopfen oder Kräuter- bzw. Blütensirup. Beim Stadtluft-Cider Holunder sind es ein regionaler Bio-Holunderblüten-Sirup und Holunderbeeren-Saft.
Du hast ja eben die unterschiedlichen Zutaten erwähnt. Welche Geschmacksrichtungen gibt es denn beim Cider? Kann man da einfach zwischen süß und herb unterscheiden?
Viele Leute unterscheiden tatsächlich einfach danach, wie süß ihnen der Cider erscheint. Unsere Baron-Cider Apfel oder Birne sind z.B. relativ süß. Mein hoppy Birnencider ist wieder auf dem anderen Ende der Geschmacksskala, nicht ganz so süß, sondern auch ein wenig herb. Auch der Stadluft-Cider Holunder ist eher auf der erfrischenden, weniger süßen Seite.
Dann müssen wir die klassischen Cider (Apfel oder Birne – hier wird nur der jeweilige Most mit einem artgleichen Saft vermengt und mit Kohlensäure abgefüllt) und die „aromatisierten“ Cider (das Wort gefällt mir nicht wirklich, aber es steht so im Gesetz) unterscheiden. In unserem Fall werden weitere hochwertige, regionale Zutaten verwendet um andere Aromen mit einzubringen.
Wo hast du deinen erinnerungswürdigsten Cider getrunken?
Eine Reise nach Kanada und den USA zum Thema Cider, die von der Moststraße organisiert wurde, wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Wir haben eine riesige Zahl an unterschiedlichsten Sorten verkostet, mit allen möglichen Gewürzen, Südfrüchten und Kräutern. Es war echt spannend zu sehen, welche Geschmackskombinationen möglich sind!
Wenn wir schon beim Thema sind: Woher nimmst du dann die Ideen für all deine Cider-Kreationen? Und vor allen Dingen, was hat dich beim Stadtluft Cider inspiriert?
Ideen sind überall da, man muss nur hingehen und sie pflücken. 😊 Aber am besten geht das mit Kooperationen! Darum bin ich allen Kooperationspartnern, die mit mir arbeiten, sehr dankbar.
Beim Stadtluft-Cider war die Herausforderung, etwas Neues zu machen, das spannend und lässig, aber trotzdem natur- und regionsverbunden ist. Die ersten Ideen haben wir wieder verworfen, im Endeffekt ist es dann ein Holundercider auf Birnenbasis geworden, weil das so komplett regional ist. Hollerstauden stehen ja fast überall, jeder kennt sie und viele mögen Holunder. Dazu kommt dann noch die coole Farbgebung durch die Hollerbeeren.
Hast du eine Empfehlung für uns, wie man den Stadtluft Cider Holunder deiner Meinung nach trinken soll?
Am lässigsten ist es direkt vom gekühlten Flascherl. Dank Schraubverschluss kann man ihn zwischendurch auch wieder verschließen.
Schöner ist natürlich ein großes langstieliges Glas mit Eis, einer Zitronenscheibe, etwas Minze und je nach Saison auch stattdessen ein paar Erdbeerscheiben oder frischen Heidelbeeren drin.
Als Sommeraperitif würde ich ihn in ein Sektglas einschenken und vielleicht ein paar Eiswürferl (mit Früchten der Saison) dazugeben.
Gibt es auch DEN Snack passend zum Stadtluft Cider?
Blattsalat mit Früchten schmeckt herrlich zu diesem Holunder-Cider, idealerweise mariniert mit unserem neuen Maracuja-NON ESSIG (aber das ist eine andere Geschichte! 😉). Auch alle fruchtigen Desserts passen super! Grundsätzlich sind Früchte der Saison zu bevorzugen, von der Aromatik her sind Erdbeeren die Top-Kombination.
Und natürlich – wer hätte es geahnt – die wichtigste Frage zum Schluss: wieso sollte man den Stadtluft Cider unbedingt mal probieren?
Weil er cool ist. Weil er uns Amstettner verbindet. Und weil er richtig gut schmeckt!
Über den Autor:
Lisa Hammerl
Mitarbeiterin Stadtmarketing Amstetten
Lisa kann man sehr schnell an ihren zwei Signature Phrases „Oh mein Gott“ und „Oida wirklich“ erkennen. Die betont sie nämlich immer in der gleichen Tonlage. Zu ihren Lieblingsgetränken und Grundnahrungsmitteln zählen Gin Tonic und Berliner Luft, was auch ganz gut zu ihrem Lebensmotto „Tu dein Leben genießen!“ passt.
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